Mittwoch, 14. Oktober 2020

NATHALIE BISSIG – GEBT HER EURE ÄUGLEIN

Erste umfassende Einzelausstellung mit Werken aus rund 20 Jahren im Nidwaldner Museum/Winkelriedhaus in Stans

Zum Flyer der Ausstellung

Im Zentrum des künstlerischen Schaffens von Nathalie Bissig steht das Geheimnisvolle, Archaische und Schauerliche. Als Betrachterin oder Betrachter erliegen wir schnell dem Zauber, der von ihren Arbeiten ausgeht. Die Künstlerin nutzt unterschiedliche Medien, von der Zeichnung über die Fotografie bis hin zur Objektkunst, und kombiniert diese häufig miteinander. Stets gilt ihr Hauptinteresse dem Surrealen, dem Traum, der Ahnung und anderen Zwischenwelten. Entsprechend intuitiv und spontan entstehen ihre Arbeiten. Die zentralen Themen, mit denen sie sich beschäftigt, kreisen um die Landschaft, die Umgebung und die menschliche Figur. Dabei fragt sie auf subtile Weise nach deren wechselseitigem Verhältnis. Seit 2012 nimmt das Motiv der Maske einen wichtigen Platz in ihrem Schaffen ein. Aus meist textilen Materialien gefertigt, legt die Künstlerin das Selbst-Gemachte bewusst offen, lässt sie als textiles Objekt in Erscheinung treten, inszeniert sie in einer Fotografie oder als Element einer Performance.

In ihrer Einzelausstellung im Nidwaldner Museum gewährt Nathalie Bissig zum ersten Mal einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen. Die gezeigten Arbeiten stammen aus einem Zeitraum von 1999 bis heute, wobei einige Werke bisher noch nie öffentlich präsentiert wurden. Am Eröffnungsnungsabend wird ausserdem eine von Nathalie Bissig konzipierte Performance mit rund einem Dutzend Kindern aus der Region aufgeführt. (Quelle: N. Bissig und Nidwaldner Museum/Winkelriedhaus Stans)


 

Programm:

Freitag, 30. Oktober 2020, 18:30 Uhr

– Begrüssung durch Stefan Zollinger,

Vorsteher Amt für Kultur / Leiter Nidwaldner Museum.

– Ausstellungseinführung durch Patrizia Keller, Kuratorin.

Im Anschluss findet ein öffentliches Vernissage-Essen im Museum statt.

 

Sonntag, 1. November 2020, 13 Uhr bis 17 Uhr

Familiensonntag

 

Programm zur Ausstellung von Nathalie Bissig.

Mittwoch, 18. November 2020, 18:30 Uhr

Schlaglicht-Rundgang durch die Ausstellung mit Christoph Lichtin, Kunsthistoriker, Geschäftsführer Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, und Patrizia Keller.

 

Mittwoch, 27. Januar 2021, 18:30 Uhr

Öffentlicher Rundgang durch die Ausstellung mit Nathalie Bissig und Patrizia Keller.

 

Adresse:

Nidwaldner Museum / Winkelriedhaus / Engelbergstrasse 54 A

6370 Stans

 

Öffnungszeiten:

Mi 14-20 Uhr, Do-Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr

(Mo + Di sowie Schmutziger Donnerstag, 25. + 26.12. und 01.01. geschlossen)

 

Kontakt:

Telefon 041 618 73 40 / Mail museum@nw.ch

(Telefon Museum Winkelriedhaus 041 610 96 06 während Öffnungszeiten)

 

Mit freundlicher Unterstützung von: Swisslos Kulturfonds Nidwalden, Swisslos Kanton Uri, Dätwyler Stiftung, Gemeinde Altdorf

Sonntag, 5. Juli 2020

Maskenpflicht - Eine Installation von Nathalie Bissig anlässlich der Kunststipendien der Stadt Zürich

11. JULI bis 30. AUGUST 2020


Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
ab dem 11. Juli 2020 wird die von Pestmasken inspirierte Installation "Maskenpflicht" der Künstlerin Nathalie Bissig anlässlich der Kunststipendien der Stadt Zürich im Helmhaus Zürich zu sehen sein. 
Maskenpflicht, Installation, 2020. Copyright: Nathalie Bissig






Aufgrund der Corona Schutzmassnahmen findet keine Vernissage statt. Die Ausstellung kann gleichwohl bis zum 30. August 2020 während den regulären Öffnungszeiten besucht werden.
Der Eintritt ist frei.

Helmhaus Zürich

Limmatquai 31
8001 Zürich
www.helmhaus.org

Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag bis Mittwoch und
Freitag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Donnerstag: 11 bis 20 Uhr
Samstag, 1. August: 11 bis 18 Uhr
Nathalie Bissig und Museumsgfluester wünschen allen Lesern einen wunderschönen Sommer und viel Spaß in Zürich!

Kurzvideo: Nathalie Bissig über ihre Arbeit
LINK
PREVIEW 2020
OXYD - KUNSTRÄUME, WINTERTHUR
VERNISSAGE: 20.AUGUST
FINISSAGE: 2.OKTOBER

LINK
NIDWALDNER MUSEUM, STANS
VERNISSAGE > 30.OKTOBER 18.30H
AUSSTELLUNG: 31.OKTOBER - 7.FEBRUAR
LINK

Sonntag, 24. Mai 2020

Neues Projekt der Schadow Gesellschaft Berlin e.V.

Münzfries von Johann Gottfried Schadow aus den Jahren 1799-1802 soll entstaubt und restauriert werden und an einem geeigneten Ort für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, vorerst im großen Aus-stellungssaal der jetzigen „Berliner Münze“. Andere Überlegungen sind in der Diskussion.

Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freunde und Sympathisanten der Schadow Gesellschaft Berlin e.V.!

Vorstand und Kuratorium der Schadow Gesellschaft Berlin e.V. haben beschlossen, zusammen mit Herrn Dr. Andreas Schikora von der Staatlichen Münze Berlin und Frau Dr. Yvette Deseyve von der Alten Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, den Münzfries von Johann Gottfried Schadow aus den Kreuzberger Katakomben wieder in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Der Fries muss von Experten restauriert werden. Wir schätzen die Kosten auf 200.000 bis 250.000 Euro.

Schadows Münzfries

Wer Gottfried Schadows Münzfries in seinem jetzigen Domizil, in den Katakomben des Berliner Kreuzberg-Denkmals einmal nur gesehen hat, wird den Eindruck davon kaum je wieder vergessen. Denn selbst wenn sich die großformatigen, pathetisch-theatralischen Szenen nicht gleich erschließen: Dieses Mit- und Gegeneinander der vielen, oft halbnackten Menschenleiber fesselt das Auge. Eigenartig und sehr lebendig sind diese Schadowschen Geschöpfe alle. Beinahe könnte sie noch der Titanensohn Prometheus geformt haben. Sie erinnern uns an seine Erdklöße aus Lehm, man ahnt ihre Reflexe, Instinkte und Triebe; bei aller Idealisierung tragen die vielen kraftvoll-herben Gestalten doch Gutes wie Schlimmes in sich, in sonderbarer Mischung.
Bildquelle: Schreiben der Schadow Gesellschaft Berlin e. V., Mai 2020.

In seinen Memoiren von 1849 berichtet der alte Schadow ausführlich vom Münzfries. Dieser entstand als Bauschmuck für die sog. Neue Münze (1798-1800) des Architekten Heinrich Gentz (1766-1811) auf dem Werderschen Markt in Berlin. Das monumentale Werk, rund 40 Meter lang und 1,75 Meter hoch, 39 Einzelplatten, gehörte seitdem neben seiner weithin sichtbaren Quadriga auf dem Brandenburger Tor zu den bedeutenden, im Stadtraum öffentlich wirksamen Bildfolgen. Die Entwürfe für die aus Sandstein gefertigten Basreliefs, für die Gentz die Ideen lieferte, kamen 1799 von einem weiteren Architekten, dem damals wie heute hoch geschätzten Friedrich Gilly (1772-1800). Dessen Vorgaben seien so qualitätsvoll gewesen seien, dass man – sagt Schadow – für die zunächst entstehenden Gipsmodelle es angemessen fand, davon nicht abzuweichen. Das Friesband lief am Münzgebäude an drei Seiten über dem Erdgeschoß entlang, die unterschiedlich großen Reliefplatten kamen hauptsächlich aus Schadows Werkstatt.

Schadow schreibt davon sachlich, sich selbst in der dritten Person ansprechend und nicht ohne Stolz: Schadow kann sich nur die an der Fassade und jene an der hintern Seite ganz beimessen; die lange Seite wurde andern Bildhauern mit übertragen; unter diesen war es Bussler, der das Beste leistete. Diejenigen mögen es rechtfertigen, welche meinen, Schadow habe hier die mehrste Meisterhaftigkeit gezeigt. Diese Basreliefs, von welchen die Umrisse in den Zeichnungen mitgeteilt worden sind, umziehen wie ein Band die drei freien Seiten desselben. Die Inschrift an der Hauptfassade drückt die erste Bestimmung aus, nämlich: die oberste Etage solle die Lehrzimmer und Zeichensäle der Bauschule enthalten, die mittlere das kostbare Königliche Mineralienkabinett bewahren und die untere dem Prägen der Münzen verbleiben; letztere Bestimmung ist allein noch vorhanden.

Drei Institutionen beherbergte also der innovativ-moderne Baukörper, und zwar die Münzprägeanstalt, die Allgemeine Bauschule und das Oberbergdepartement. Die vier narrativ angelegten Szenen waren inhaltlich darauf ausgerichtet: 1. Das Hervorbringen der rohen Metalle, 2. Das wissenschaftliche Ordnen der Metalle, 3. Das Verarbeiten der Metalle, 4. Landbau und Wasserbau.

Im Laufe der baulichen Veränderungen Berlins wurde dieses Münzgebäude ab 1869 abgerissen, Schadows Werk bis 1871 durch andere Reliefs erweitert und zunächst am Stülerschen Münzgebäude (1868-1871), nach dem 2. Weltkrieg probeweise auch anderweitig angebracht. Eine wenig qualitätvolle und ungünstig platzierte, heute verwahrlost wirkende Nachbildung des Schadow-Frieses ist noch an der ehemaligen, 1935 erbauten Reichsmünze am Molkenmarkt zu sehen. Sie kann sich nicht mit dem originalen Bildwerk messen.

Bereits die beiden großen Berliner Kunsthistoriker Peter Bloch (1925-1994) und Helmut Börsch-Supan (geb. 1933) engagierten sich jahrelang voller Enthusiasmus für eine würdige Aufstellung dieses genialen Schadowschen Kunstwerkes, da es – wie die Quadriga auch – neben seinem kunst- und zeithistorischen Wert auf die eigentlichen Grundlagen eines jeden modernen Staatswesens hinweist.

Wir wären Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, außerordentlich dankbar, wenn Sie uns bei diesem Projekt ein klein wenig finanziell unterstützen könnten. Für jede noch so kleine Spende auf das unten stehende Konto unserer Gesellschaft sind wir Ihnen sehr dankbar. Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen selbstverständlich ausgestellt.

Mit sehr freundlichen Grüßen
Ihre

Dr. Claudia Czok
Vorsitzende

Klaus Gehrmann
Geschäftsführer

Siehe auch:
Helmut Caspar: Schadows Münzfries verstaubt.

Schadow Gesellschaft Berlin e.V.(Schadow Haus)
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon/Fax 030/226 73 02
Vorsitzende: Dr. Claudia Czok
Stellvertreter: Wolf-Borwin Wendlandt
Schatzmeister: Wolf-Rainer Hermel
Schriftführerin: Dr. Christina Petersen, Bernd Goldmann, Bärbel Dieckmann
Kuratorium: Dr. Anja Gebauer, Dr. Hans Gerhard Hannesen, Dr. Andreas Kaernbach, Monika Peschken,
Prof. Dr. Heinrich Wefelscheid
Geschäftsführer: Klaus Gehrmann
Vereinsregister Berlin-Charlottenburg Nr. 13674 Nz, Gemeinnütziger Verein
Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00, Konto Nr. 0103 812 040
IBAN: DE18 1005 0000 0103 8120 40
BIC: BELADEBEXXX